Hrund Osk
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soprano
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Hrund Osk ist ein jugendlich-dramatischer Sopran. Sie lebt in Berlin und ist international als freischaffende Sängerin tätig. Ihr künstlerisches Repertoire umfasst Verdi und R. Strauß. Die Fachpresse lobt sie u.a. für „ihre lyrisch aufblühenden unendlichen höheren Register”.
Sie wurde in Aalborg, Dänemark geboren und begann ihr Studium 2009 an der Reykjavík Akademie der Gesangs- und Vokalkünste. Im darauffolgenden Jahr 2010 sang sie in ausgewählten Szenen die Königin der Nacht aus W.A. Mozarts „Die Zauberflöte“ in einem Konzertant mit dem Sinfonieorchester Reykjavik. Kurz nach Beginn des Masterstudiums 2012 nahm sie an einem Workshop mit dem Intendanten Jürgen Flimm an der Staatsoper Berlin teil. In diesem arbeitete sie an der Rolle der Fiordiligi aus „Cosi fan tutte“ von W.A. Mozart. Ein Jahr später übernahm sie die Hauptrolle der Anna Politkowskaja in „Neue Szenen“, einem Projekt an der Deutschen Oper Berlin, bei dem sie weitere Eindrücke und Erfahrungen auf der Bühne gewinnen konnte. Sie war auch u.a. 2013 in einer Bühnenversion von Gustav Mahlers „Kindertotenlieder“ unter der Regie von Julia Lwowski im HAU Berlin zu sehen.
Ihr Master-Studium schloss sie 2014 an der HfM „Hanns Eisler“ ab, das von Prof. Janet Williams begleitet wurde.
An der Neuköllner Oper debütierte sie im Januar 2016 als lyrische Koloratur in der Uraufführung der Oper Das schwarze Wasser von Vivan und Ketan Bhatti. Im Oktober desselben Jahres war sie erneut an der Neuköllner Oper mit ihrem Tosca-Debut (Tosca G8) sowie im Folgejahr als Rosalinde in „Die Fledermaus” zu erleben. Ihre Darbietung im Musiktheaterstück „Die Weise von Liebe und Tod“ nach R.M. Rilke mit der angepassten Musik von V. Ullmann war 2018 ebenfalls an der Neuköllner Oper zu sehen. Neben dessen Wiederaufnahme verkörperte sie im darauffolgenden Jahr 2019 die Rolle der Elvira in Ulrike Schwabs Stück „Giovanni - eine Passion“ nach W.A. Mozart, das 2020 eine weitere Spielzeit bekam.
Sie gewann 2014 den dritten Preis beim Komitas International Gesangswettbewerb, mit einem Auftritt in armenischer Sprache und erreichte 2016 beim Elizabeth Connel Prize Wettbewerb das Semifinale.
Im Sommer 2023 begannen die Proben zu „Die Frau ohne Schatten“ von R. Strauss (Regie: Ulrike Schwab), bei dem sie die Darbietung der Kaiserin übernahm. Die Premiere fand Ende August desselben Jahres an der Neuköllner Oper statt. Eine Wiederaufnahme ist für Sommer 2024 geplant.
Mit der Rolle der Kaiserin nahm sie sich erstmals als jugendlich-dramatischer Sopran wahr und baut sich fortan ein Reportoire in diesem Stimmfach auf. Derzeit bereitet sie in Zusammenarbeit mit Studienleiter Klaus Sallmann von der Staatsoper Berlin neue Rollen, u.a. Elisabeth aus „Don Carlos” und Leonora aus „Il Trovatore” von G. Verdi, vor.
Hrund hatte die Chance, von einigen namhaften Persönlichkeiten der Opern- und Liederwelt zu lernen und nahm an zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. bei Joan Dornemann, Dalton Baldwin und David Jones.